Meilenstein für Jasin Ferati: Der junge Winterthurer Kart-Fahrer bestreitet an diesem Wochenende in Neapel sein erstes Rennen in der FIA-Europameisterschaft. Nach der intensiven Vorbereitung ist die Qualifikation für den Final das ambitionierte Ziel des Rookies.

Die amtierenden Welt- und Europameister stehen an der Spitze des 85-Fahrer-Feldes aus 21 Nationen auf dem 1,5-Kilometer langen International Circuit Napoli am Fuss des Vesuvs, auf dem nach dem Qualifying am Freitagnachmittag in 15 Vorläufen am Samstag und am Sonntagmorgen die 34 Finalisten ermittelt werden. Die vielen grossen Namen auf der Startliste hindern Ferati nicht an seinen Zielen. „Ich habe die meisten Gegner schon in den Rennen der italienischen WSK-Series kennen gelernt und weiss, woher der Wind weht. Die drei bisherigen Finalqualifikationen bei ähnlich grossen Teilnehmerfeldes stimmen mich zuversichtlich, dass ich es auch an der EM schaffen kann“, verrät der Winterthurer Rookie, einer der sechs Fahrer des KSM Schumacher Racing Teams.

In der mit der entsprechenden Lizenz ab 14 Jahren allen Altersklassen offen stehenden OK-Kategorie wird mit bis 16000 Touren drehenden 125-ccm-Zweitaktmotoren ohne Kupplung, Schaltung, Startknopf und Batterie gefahren. Die gegenüber der letzten Saison wesentlich stärkeren und schnelleren Karts sind Ferati dank sechs Vorbereitungsrennen in Italien ebenso vertraut wie die südlich von Neapel gelegenen Piste von Sarno, die erste von vier Stationen der diesjährigen Europameisterschaft. „Ich fahre gerne hier. Vor zwei Wochen bin ich trotz einer schlechten Startposition ohne Zittern in den Final vorgestossen und habe vier Meisterschaftspunkte geholt. Ohne Kontakt mit einem übereifrigen Teamkollegen wäre viel mehr als der 24. Platz möglich gewesen“, glaubt Ferati.

Im gleichen Schlussrang sah er sich am letzten Sonntag beim ersten Start überhaupt an der Deutschen Kart-Meisterschaft in Lonato klassiert. Eine 5-Sekunden-Strafe wegen eines unkorrekten Manövers kostete ihn sieben Plätze. Ungewohnte Motorenprobleme im Qualifying und im ersten Rennen verhinderten eine bessere Bilanz. Dennoch bleibt die DKM-Premiere in guter Erinnerung: Da er sich in den zwei Vorläufen um insgesamt 29 Positionen verbesserte und in extremis den ersten Meisterschaftspunkt eroberte, wurde er am Samstag zum „Fahrer des Tages“ erkoren. Überraschender Gesamtsieger in Lonato wurde mit dem Briten Harry Thompson ein anderer Rookie, der in Sarno mit Pedro Hiltbrand, Hannes Janker, Jonny Edgar und Schumacher-Lehrmeister Nicklas Nielsen zum engsten Kreis der Favoriten gehört.

Deutsche Kart-Meisterschaft, Stand nach Lonato: 1. Harry Thompson (Gb) 58 Punkte. 2. Hugo Sasse (De) 56. 3. Zane Maloney (Barbados) 36. 4. Tijmen van der Helm (Ho) 33. 5. Kas Haverkart (Ho) 31. 6. Nicklas Nielsen (Dä) 29. 7. Luca Maisch (De) 19. 8. Marius Zug (De) 18. 9. Andrea Rosso (It) 17. 10. Alexander Tauscher (De) 16. - Ferner: 21. Jasin Ferati (Sz) 1. - 47 Fahrer klassiert.

Weiteres Rennprogramm: 21./22. April WM in Sarno/It; 13. Mai DKM in Wackersdorf/D; 20. Mai EM in Brandon/GB; 3. Juni DKM in Ampfing/D; 17. Juni EM in Ampfing/D; 22. Juli ADAC Masters in Kerpen/D; 29. Juli DKM in Kerpen/D; 5. August EM in Essay/F; 26. August DKM in Genk/B; 23. September WM in Kristianstad/Sd.

Live TV/Live Streaming am EM-Wochenende auf www.cikfia.com

Freitag ab 15.55 Uhr Qualfiying-Training OK in drei Serien; Samstag ab 10.30 Uhr: vier Qualifying Heats OK über 10 Runden; Sonntag ab 11. 30 Uhr: Fünftes Qualifikationsrennen; 14.30 Uhr: OK-Final über 20 Runden der 34 Schnellsten. - 85 Fahrer gemeldet.

 

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