Wildparkverein-Präsidentin Ruth Werren steht uns Red und Antwort.

Wie ist die Idee für eine Nerzanlage im Wildpark Bruderhaus entstanden?

Die Idee wurde von Wildparkleiter Thomas Rothlin an Beat Kunz, Leiter Stadtgrün und Stadtrat Stefan Fritschi herangetragen.  Der Vorstand des Wildparkverein hat auf deren Anfrage hin   beschlossen, das Projekt mit einer Sammelaktion,  die Ende Oktober angelaufen ist, zu ermöglichen.

Im Vergleich mit Wölfen sind Nerze sehr klein. Wird man diese überhaupt beobachten können?

Wildtierbeobachtung braucht Zeit und Geduld und auch die Wölfe sind nicht immer sichtbar. In einem gut gestalteten Wildpark sagen die Tiere selber wann sie gesehen werden wollen. Die Beobachtung der Nerze wird etwas schwieriger - aber sehr spannend sein - zumal Nerze bildhübsch und possierlich sind

Wieviel kostet der Bau der Nerzanlage?

Wir rechnen mit Kosten von rund 200‘000 Franken.

Wie soll diese finanziert werden?

Durch die laufende Sammelaktion auf das Konto CH02 0900 0000 1514 6949 0 des Wildparkvereins Bruderhaus Wintertur.

Was ist das besondere an Nerztieren?

Der Europäische Nerz (Mustela Lutroeola), eine nur in Europa vorkommende Marderart, zählt heute zu den am stärksten vom Aussterben bedrohten Säugetierarten. Stirbt er hier aus, ist diese Art endgültig verloren. Früher besiedelte der Nerz weite Teile von Europa. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts hat sich sein Verbreitungsgebiet um mehr als 85% verringert. Heute kommen Nerze nur noch in „inselartigen“, weit voneinander getrennten Gebieten in Nordspanien, Südwestfrankreich, Weissrussland, Rumänien und Russland vor. Der Bau einer Nerzanlage im Wildpark Bruderhaus wäre ein guter Zeitpunkt, die Wiederansiedlung des Nerzes in Mitteleuropa anzustossen.

Wann rechnen Sie mit der Eröffnung der neuen Nerzanlage?

Sobald das Geld beisammen ist! Meine persönliche Zielsetzung: in 1 ½ - 2 Jahren.

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